Am 3.01.2014 ließ ich meine dritte MRT machen. Das Ergebnis
bestätigte den TKTL1 Test: Der Tumor war gewachsen und sogar in die
Blasenwand eingewachsen. Der Röntgenarzt prophezeite mir, dass ich,
wenn ich mich nicht schleunigst operieren lasse, in große
Schwierigkeiten kommen werde. Hatten der Urologe und mein Hausarzt am Ende doch Recht gehabt? Meine Frau und meine Tochter bedrängten mich, den Tumor umgehend entfernen zu lassen.
Am folgenden Wochenende musste ich eine Entscheidung treffen. Ich ging mit meinen beiden Hunden in einer einsamen Gegend spazieren und
ließ meine ganze Enttäuschung über den Befund raus. Ich schrie,
brüllte und weinte eine Stunde lang hemmungslos vor mich hin. Dann war mir klar, dass ich mich nicht operieren lassen wollte. Meine Frau
war entsetzt. Meine Tochter redete mir ins Gewissen, doch ich blieb
fest.
Ich begann aufs Neue, nach alternativen Heilmethoden zu suchen. Ich
kam auf Schüsslersalze. Doch nach einer einmaligen Einnahme
hatte ich sofort wieder massig Blut im Urin. Das durfte doch nicht
wahr sein: Der Tumor reagierte auf alle Mittel, die meine Abwehrkräfte stärken sollten, mit großer
Aggressivität.
Ich stieß auf Heilpilze, die mich sofort interessierten. Ich setzte
mich mit einem Institut für Ernährungs- und Pilzheilkunde in
Verbindung und ließ mich beraten. Mir wurde ein bestimmter Pilz
empfohlen, den ich mir umgehend bestellte. Als Vorsichtsmaßnahme
nahm ich nur eine halbe Kapsel täglich ein und es kam zu keinen
nennenswerten Blutungen.
Ein paar Tage später erzählte mir meine Tochter, dass ihr von einer
Freundin ein Schweizer Naturarzt empfohlen wurde. Ich rief dort an
und erfuhr, dass der Mann Antlitzanalysen macht. Ich schickte ihm per
Email ein paar Fotos und einige Tage später stand meine Therapie fest. Ich sollte drei
verschiedene Heilpilze und sechs verschiedene Schüsslersalze zu mir
nehmen. Die Schüsslersalze sollten unbedingt hochwertig und glutenfrei sein. Ich kaufte die Schüsslersalze in einer Apotheke und bestellte die Heilpilze im Internet. Außerdem befolgte ich den Tipp des Naturarztes, wie ich mich auf einfache Weise mit
Wasser schnell entgiften konnte. Und zwar muss man einen Liter Wasser
etwa zwölf Minuten lang kochen. Der Sinn besteht darin, dass sich
die Moleküle des Wasser verkleinern und auf diese Weise besser in
die Zellen eindringen konnten.
Sobald ich die Schüssler-Salze eingenommen hatte, verstärkte sich
wieder das Blut im Urin. Ich setzte mich mit der Naturarztpraxis in
Verbindung und mir wurde empfohlen, die Tagesdosis an
Schüssler-Salzen in einen halben Liter Wasser zu geben, mit einem
Plastiklöffel umzurühren und tagsüber nach und nach zu trinken.
Dadurch setzten sich die in den Tabletten enthaltenen Milchzucker und
Kartoffelstärke im Boden ab. Aber auch dieser Trick brachte nichts, es begann wieder stark zu
bluten. Daraufhin wurde mir empfohlen, das Wasser mit den
Schüssler-Salzen nicht zu rühren, sondern nur zu schütteln. Auch dadurch
änderte sich nichts: es blutete stark. Ich setzte mich nochmals mit
der Praxis in der Schweiz in Verbindung und mir wurde empfohlen, die
Tagesdosis herabzusetzen.
Am 1.2.2014 konnte ich wieder einmal kein Wasserlassen. Da ich diesbezüglich schon Erfahrungen hatte, ging ich mit dem Problem ziemlich entspannt um. Ich trank einen Liter Wasser und probierte es dann nochmal. Meine Blase war zwar voll, doch die Blutklumpen versperrten weiterhin den Ausgang zur Harnröhre. In mir machten sich Gedanken eines Notfalls breit und mein Körper begann heftig zu zittern. Ich wurde von Stresshormonen überschwemmt. Ich beschloss, den Stresshormonen mit Lachen entgegenzutreten. Es war grotesk: Ich konnte nicht pinkeln, mein Körper zitterte wie Espenlaub und ich lachte zehn Minuten aus vollem Hals. Anschließend trank ich einen Liter Wasser und legte die Beine hoch. Dann endlich nach etwa drei Stunden landete eine riesige Menge an Blutklumpen mit blutrotem Urin im WC. Ich war gerettet. Der Urin danach war wieder blass gelb. Ich entschloss mich, erstmal keine Schüssler Salze mehr einzunehmen.
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