Montag, 19. Oktober 2015

Kapitel 30


Wie gesagt, fehlt hier der Zeitraum Juli, den ich in meinem Buch: "Gegen Krebs ist viel Kraut gewachsen" beschrieben habe. Hier geht es mit dem August 2015 weiter:

Am 28. August war der nächste Mono-J-Wechsel fällig. Nach einer halben Stunde war alles vorbei, doch anschließend blutete es etwas. Auch in den folgenden Tagen mischten sich immer wieder ein paar Blutstropfen in meinen Urin. Die Sache beunruhigte mich nicht sonderlich, ich verfuhr nach der Kohl/Merkel'schen Strategie: Erst mal aussitzen und gucken, was passiert.

Die Blutungen haben sich bis zum 11. September sogar noch verstärkt. Ich habe die urologische Ambulanz im Krankenhaus angerufen und gefragt, was die Ursache ist. Die hatten keine Erklärung und sagten mir, dass ich vorbeikommen soll. Das würde dann auf eine Röntgen-Untersuchung hinauslaufen, aber schon wieder Röntgen? Nein danke! Also erst mal abwarten und Tee trinken. Und plötzlich ab 11.9. war kein Blut mehr zu sehen im Urin.

Am 24. September waren mein Kreatinin-Wert plötzlich auf 2.0 und mein CRP (Entzündungswert) auf 5.6 gestiegen. Bahnte sich da ein neuer Harnleiterinfekt an? Ich fuhr zu meinem Hausarzt und ließ ein Ultraschall machen und den Urin untersuchen. Das Ergebnis war grenzwertig. Ich ließ mir eine Überweisung geben und fuhr ins Krankenhaus. Der diensthabende Urologe sah zwar keine unbedingte Notwendigkeit, die Harnleiter-Katheter auszuwechseln, doch da ich schon mal da war, machten wir das. Der rechte Harnleiter machte jedoch Zicken und der Katheter ließ sich nicht einführen. Ich sah schon eine OP mit Narkose auf mich zukommen. Doch dann endlich funktionierte die Sache und ich atmete auf.