Freitag, 10. Oktober 2014

Kapitel 25

Am 6.10.2014 fand ich mich in der Klinik ein. Am nächsten Tag sollte das Nephrostoma operativ ausgetauscht werden. Die OP fand leider erst am übernächsten Tag statt. Dann jedoch gelang es den Ärzten völlig unerwartet, einen Splint (Harnleiterschiene) durch meinen Harnleiter durchzuschieben. Das bedeutete, dass ein neues Nephrostoma nicht mehr notwendig war. Nun hatte ich in jedem Harnleiter einen Splint, der in dem Urinbeutel mündete. Allerdings mussten diese Schienen wegen Infektionsgefahr alle 6 Wochen gewechselt werden.

Als ich aus der Narkose erwachte, teilte man mir diese freudige Nachricht sogleich mit. Offensichtlich aber hatte mich die OP oder die Narkose überfordert, denn mein Puls war und blieb für den Rest des Tages auf 130 und ich musste mich mehrmals übergeben. Am nächsten Morgen wurde ich zum EKG geschickt. Der Puls war immer noch hoch und der Arzt beunruhigt. Doch zwei Stunden später arbeitete das Herz wieder völlig normal. Es ging mir sogar so gut, dass ich am Nachmittag aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Für den 21.10.14 wurde ich wieder einbestellt. An diesem Tag sollte ich für drei bis vier Tage in die Klinik, weil mir als Chemo-Vorbereitung ein Port gelegt werden sollte. Dabei handelt es sich um einen Katheter, der einen dauerhaften Zugang zu den Venen erlaubt.

Einen Tag vor diesem Termin erfuhr ich, dass ein Port ohne weiteres auch ambulant gelegt werden kann. Ich fragte umgehend in der Klinik nach, warum die mich stationär behandeln wollten? Ich erhielt keine gescheite Antwort. Daher buchte ich das Ganze auf ambulant um. Neuer Termin war am 4. November.

Am 4. November erschien ich pünktlich um 7:45 Uhr in der Klinik. Dann musste ich mich ausziehen, mich in ein Bett legen und drei Stunden warten, bis ich dran war. Dann wurde ich in den OP-Raum geschoben. Ich erhielt eine örtliche Betäubung und merkte so gut wie nichts von dem ganzen Eingriff. Ich unterhielt mich während der OP sogar mit den beiden Operateuren und lachte öfters mit ihnen, weil sie ziemlich lustig waren. Nach 1 und 1/2 Stunden war ich fertig und trug nun einen Port unter dem rechten Schlüsselbein. Am 11.11. sollte die Chemo beginnen.