Ende August 2012 saß ich in der Praxis meines Hausarztes und ließ meine Blase untersuchen.
Ich hatte seit über einem Jahr
Probleme beim Wasserlassen und neuerdings auch Schmerzen im
Unterleib. Außerdem war mein Urin immer wieder blutrot. Der Arzt schaute mich an und
machte einen
Ultraschall. Auf dem Bild war etwas zu sehen, was seiner Meinung nach nicht in die Blase
gehörte. Er
befürchtete einen Tumor und überwies mich an einen Urologen.
An dieser Stelle muss ich erwähnen, dass ich ein durch und durch spiritueller Mensch bin. Obwohl ich gar nicht weiß, was Spiritualität eigentlich bedeutet. Vielleicht die Sehnsucht nach Glück und der Wahrheit? Ich habe jedenfalls Jahrzehnte lang meditiert, bis sich mir im Jahre 2009 meine wahre Natur offenbarte. Zum besseren Verständnis wurde mir damals bewusst, dass ich nicht mein Denken bin. Nachzulesen in meinem Buch "Sei Dir selbst ein Freund".
Ich begann
umgehend Kräutertees zu trinken und mehrmals täglich
Kräuterumschläge aufzulegen. Ich kommunizierte mit dem
vermeintlichen Tumor und machte ihm klar, dass er willkommen sei.
Nachts, wenn ich wach wurde, legte ich meine Hände auf die Blase und gab
dem Tumor Wärme und Liebe. Einmal erklärte ich ihm, dass er früher oder
später sterben müsse. Warum also nicht jetzt gleich, fragte ich
ihn.
Am 11. September fuhr
ich zum Urologen. Er
führte zunächst
eine Anamnese durch, dann einen
Ultraschall und schließlich
eine Blasenspiegelung. Dann stand fest, dass ein hochgradiger
Verdacht auf ein Blasenkarzinom vorlag. Ich schluckte. Der Urologe
riet mir zu einer transurethralen Blasenresektion (TUR). Dabei handelt es sich um eine
urologische Operationstechnik, bei der der Tumor schichtweise
abgehobelt wird. Zunächst war ich durcheinander und zeigte mich einverstanden. Der Arzt
wies seine Sprechstundenhilfe an, im städtischen Klinikum anzurufen
und einen Operationstermin zu vereinbaren.
Auf dem Heimweg beschäftigte mich
die Situation. Angst überflutete mich. An dieser Stelle muss ich erwähnen, dass ich meine negativen Emotionen nicht verdränge. Ich folgte seit einigen Jahren einer Meditationstechnik, die darauf abzielte, alle Emotionen, insbesondere die negativen, anzunehmen.
Diese Meditationstechnik, die von Osho kommentiert wurde, stammt aus dem Vigyana Bhairava Tantra. Sie ist die 51. von insgesamt 112 Techniken und wurde der Welt vor etwa 5.000 Jahren von Shiva überbracht. Da mir diese Technik inzwischen in Fleisch und Blut übergegangen war, stellte ich mich meiner Angst und hieß sie willkommen. Innerhalb von Minuten löste sie sich auf und mein gestresster Denkapparat beruhigte sich. Dann dachte ich über die Diagnose nach. Ich entschloss mich, den geplanten Eingriff abzusagen. Es widersprach meiner inneren
Einstellung, etwas aus meinem Körper herausschneiden zu lassen.
Als ich zu Hause ankam, zeigte sich meine Frau Kavito sowohl von Diagnose, als auch meinem Entschluss entsetzt. Wir nahmen unseren Hund und fuhren in den Wald, wo wir Gassi gingen und in Ruhe über die Sache redeten. Meine Frau versuchte meine Meinung zu ändern, doch mein Entschluss stand fest.
Am nächsten Tag fuhr ich zum Urologen und sagte den OP-Termin ab. Er ärgerte sich über meine
Unvernunft und warnte mich eindringlich vor dem Risiko. Dieses
bestand in einem Blasenverschluss, einem künstlichen Blasenausgang
und sogar einer kompletten Blasenentfernung. Da ich mich jedoch nicht
umstimmen ließ, drohte er: „Ich schicke die Ergebnisse an Ihren
Hausarzt. Der wird Ihnen dann den Kopf waschen!“
In den nächsten Tagen gerieten
meine Frau und meine Tochter Sameera immer wieder in Panik. Sie bedrängten
mich, den Tumor operativ entfernen zu lassen. Doch ich blieb fest und
erklärte ihnen, dass ich meinem Standpunkt, auch auf die Gefahr hin
einen Fehler zu machen, treu bleiben werde.
In diesen Tagen durchlebte ich die
Problematik aller Menschen, die mit der Diagnose „Krebs“
konfrontiert werden. Es war die brutale Angst, die einen immer wieder packt. Nachts, wenn ich
wach wurde, malte sich mein Verstand das Schreckensszenario einer
Blasenentfernung aus. Mit anderen Worten erzeugte er Bilder, in denen ich mit einem
Dauerblasenbeutel durch die Gegend lief. Je mehr Raum ich diesen Gedanken gab, desto größer wurden meine Panikgefühle. Ich hörte auf, meine Gedanken zu beachten und richtete meine Aufmerksamkeit auf meine Emotionen. Ich hieß sie willkommen und dadurch lösten sie sich ins Nichts auf.
Mir wurde klar, dass ich den Tumor
nicht bekämpfen, sondern heilen wollte. Dazu musste ich meine
Selbstheilungskräfte aktivieren. Ich begann umgehend mit täglichen
Lachübungen. Dazu muss ich berichten, dass ich im Jahr 2002 den Lachclub-München gegründet hatten. Ich hatte einen Raum gemietet, wo ich Lach-Yoga veranstaltete. Dies war eine Technik, die der indische Arzt Dr. Madan Kataria erfunden hatte. Was konnte ich außer dem Lachen noch tun? Ich fing an, im Internet
zu recherchieren.
Zunächst stieß ich auf das als
Wundermittel angepriesene Natron. Dieses spottbillige Mittel wird aus
natürlichem Kochsalz gewonnen und bindet und neutralisiert alle
Säuren, die sich durch den Verzehr von Kohlenhydraten und
Süßigkeiten im Körper abgelagert haben. Das war scheinbar der
entscheidende Punkt: Krebs benötigt für sein Wachstum dringend
Zucker.
Natron soll aber auch direkt auf
Tumoren einwirken. Einer Hypothese des Onkologen Dr. Tullio Simoncini
zufolge entsteht ein Tumor durch eine Infektion mit einem
gewöhnlichen Pilz namens Candida albicans. Da auch dieser Pilz für
seinen Stoffwechsel dringend Zucker braucht, übersäuert er
letztendlich. Die Empfehlung lautet daher, dem Tumor ein trojanisches
Pferd ins Nest zu setzen. Dazu soll Wasser mit Ahornsirup und Natron
gut vermischt werden. Die Idee dabei ist, dass sich der Tumor gierig
auf das süße Wasser stürzt, wobei er das Natron unbemerkt in sich
aufnimmt. Damit sollen seine Säuren neutralisiert werden, was
bedeutet, dass ihm die Lebensgrundlage genommen wird.
Ich trank also täglich zweimal je
ein Glas Wasser mit Natron. Meine Beschwerden ließen relativ zügig
nach. Bald zwickte und zwackte es nur noch gelegentlich. Mein
Verstand blieb ruhig und konstruierte kaum noch negative
Gedanken. Wenn aber doch, dann war ich hellwach und hieß jede
aufkommende Angst willkommen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen